Viele
kennen das: Der Job macht Spaß und bringt auch gutes Geld, aber ein
Zehn-Stunden-Tag ist die Regel. Gegessen wird meist auswärts. Notfalls auch
Currywurst. Leider bleibt der Vorsatz, regelmäßig zu joggen, nur ein Vorsatz.
Tatsache ist, dass das ungesunde Leben und der tägliche Leistungsdruck an den
Nerven zerren. Wenn dies der Fall ist, dann ist die Zeit gekommen, über einen Wellness-Urlaub nachzudenken.
Vor allem seit die Krankenkassen so knauserig geworden sind, hat der
Gesundheitsurlaub den traditionellen Kuraufenthalt abgelöst. Wer fit und
leistungsfähig bleiben will, der muss heutzutage selber dafür sorgen. Die
Reisebranche hilft dabei natürlich gerne. Sie betrachtet Wellness-Reisen als einen Trend, der derzeit zwar nur von einem Prozent der Pauschalurlauber
gebucht wird. Aber das Potenzial ist riesig: Praktisch jeder gut
verdienende Arbeitnehmer könnte Kunde werden.
Außer Spezialanbietern wie zum Beispiel Fit-Reisen haben mittlerweile auch
Großveranstalter wie TUI und Neckermann sowie die Hotelketten den
Wellness-Trend für sich entdeckt. Von der Schnupper-Pauschale mit ein paar
Streicheleinheiten bis zum ausgetüftelten Gesundheits-Programm für
Anspruchsvolle – alles kann mittlerweile pauschal in jedem Reisebüro und
teilweise schon übers Internet gebucht werden.
Viele waren schon einmal im Fitnessstudio oder im
Wellness-Urlaub. Immer mehr sind bereit, für Wellness tief in die Tasche zu
greifen. Doch nicht überall, wo Wellness draufsteht, ist Qualität drin.
Schon die alten Römer folgten dem Leitsatz "Mens sana
in corpore sano" - "Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper". Ähnliches
hatte auch der Arzt Dr. Halbert Dunn im Sinn, als er in den 60er Jahren aus den
Begriffen "well-being" und "fitness" das Kunstwort "Wellness" kreierte. Durch
sportliche Betätigung sollten Körper, Geist und Seele in Einklang gebracht
werden. Dr. Dunn ahnte zum damaligen Zeitpunkt sicherlich nicht, welche Ausmaße
sein frommer Wunsch nach Ganzheitlichkeit annehmen würde.
Nachdem der Wellness-Trend Anfang der 90er Jahre von den USA nach Deutschland
schwappte, hat er sich auch hierzulande zu einer neuen Lebensphilosphie
entwickelt: Leistungsorientierte, gestresste Menschen versuchen durch
Entspannung, Fitness und gesunde Ernährung ihr inneres Gleichgewicht
wieder zu finden. Leichter gesagt als getan, denn das Wellness-Angebot ist riesig.
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Wellness bis zum Abwinken
Wer sich heutzutage ein wenig "Wellness" gönnen möchte, hat die Qual der Wahl.
Im Wellness-Lexikon des "Deutschen Wellnessverbandes" finden sich über 120 Methoden
(die Wichtigsten hat magellanworld im
"Wellness ABC"
für Sie zusammengefasst) und Anwendungen, die für mehr Wohlbefinden sorgen sollen. Das Angebot reicht von Ayurveda über Bachblüten, Aura Healing und Erdwallsauna bis hin zu Farbtherapie,
Heilfasten und Thalasso-Therapie. Auch fernöstliche Heilmethoden wie Yoga,
Thai-Chi, Reiki oder Shiatsu haben inzwischen Europa erobert.
Doch der Wohlfühl-Wahn geht weit über den Gesundheitsbereich hinaus. Es herrscht
"Wellness" auf ganzer Linie. Die Nahrungsmittelindustrie verspricht durch "Functional
Food", Bio- und Diätprodukte mehr Wohlbefinden. Zeitschriften wie "Vital", "Fit
for Fun" oder "Wellfit" beraten bei der Suche nach Entspannung. Es gibt
Wellness-Duschgels, Wellness-Socken und Wellness-Beleuchtung. Und das
Marketing-Konzept geht auf: Am Ende diesen Jahres werden die Deutschen
wahrscheinlich zwischen 40 und 70 Milliarden Euro für "Wellness"-Produkte
ausgegeben haben.
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Entspannung
muss nicht teuer sein
Wer einen Wellness-Urlaub oder ein Vital-Wochenende
bucht, muss häufig tief in die Tasche greifen. "Wellness" ist "in" und deshalb
teuer. Ob Wellness-Hotels oder Wellness-Produkte: Es gibt sehr viele Angebote
und unter diesen viele schwarze Schafe. Häufig geht der Aufenthalt in einem
Hotel oder einer Beauty-Farm an den Bedürfnissen der Gäste vorbei. Zudem begeben
sich die "Wellness"-Pilger nicht immer in die Hände von geschultem Personal. Wer
kann als Anfänger schon beurteilen, ob der Ayurveda-Masseur richtig ausgebildet
ist?
Um dieser Misere zu entgehen, vergibt der "Deutsche Wellnessverband" inzwischen
ein Qualitäts-Zertifikat. Unabhängige Hoteltester überprüfen nach einer rund 750
Kriterien umfassenden Checkliste alle Bereiche eines Hotels auf die
Wellness-Qualitäten.
"Wellness" muss jedoch nicht teuer sein. Auch in der heimischen Badewanne kann
Frau oder Mann nach einem anstrengenden Arbeitstag entspannen. Dem Aroma- oder
Pflegebad sollte ein Gesichts- und Ganzkörperpeeling vorangehen und nach dem Bad
der Körper eingecremt werden. Wer möchte, kann Haut und Haare mit einer Maske
bzw. einer Kur verwöhnen. Gestresste Füße freuen sich auch ein Fußbad. Und mit
einem guten Buch kann man den heimischen Wellness-Tag auf der Couch ausklingen
lassen.
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Wellness-Säulen
Essen und Trinken
hält Leib und Seele zusammen. Diese Volksweisheit ist so alt wie wahr. Die
Ernährung ist ganz wesentlich für körperliches und seelisches Wohlbefinden.
Welche Nahrungsmittel enthalten besonders viele Vitamine, Ballaststoffe oder
Spurenelemente?
Gesundheit kann man essen
Für eine ausgewogene Ernährung sind Kohlenhydrate, Eiweiße, Wasser, Vitamine,
Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe im richtigen Verhältnis
notwendig.
Kohlenhydrate finden sich vorwiegend in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie
Kartoffeln, Brot, Reis und Nudeln. Sie sollten bis zu 55 Prozent unserer Nahrung
ausmachen.
15 Prozent des täglichen Nahrungsbedarfs sollte aus Eiweiß bestehen, das
sich zum Beispiel in Eiern, Fleisch, Fisch, Milch, Getreide und Hülsenfrüchten
findet.
Den Tagesbedarf an Fett sollten in erster Linie pflanzliche Fette decken,
die reich an einfach- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind. Fett ist ein
wichtiger Geschmacksträger und enthält zudem wertvolle fettlösliche Vitamine.
Trotzdem ist eine Zufuhr von mehr als 60 Gramm täglich nicht empfehlenswert.
Vitamine sind notwendig für viele Stoffwechselvorgänge und stärken die
Abwehrkräfte. Täglich eine Portion Gemüse, frischer Salat und Obst (insgesamt
etwa 800 g) decken den Tagesbedarf.
Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalzium (in Milchprodukten,
Dörrobst), Magnesium (in Nüssen, Hülsenfrüchten, Datteln, Meeresfrüchten), Eisen
(in Fleisch, Gemüse, Trockenfrüchten, Linsen) und Jod (in Seefisch, jodiertem
Salz) stärken Knochenbau, Muskeln und Nervenzellen.
30 Gramm Ballaststoffe täglich fördern eine gesunde Verdauung, regen die
Darmtätigkeit an und fördern das Sättigungsgefühl. Ballaststoffe finden sich in
Vollkornbrot, Bohnen, Haferflocken, Obst und Gemüse.
Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Erwachsene sollten
täglich eineinhalb bis zwei Liter trinken. Säuglinge und Kinder haben im
Verhältnis zum Körpergewicht einen größeren Flüssigkeitsbedarf. Wer reichlich
trinkt, schützt sich vor Nierenproblemen und Harnsteinen.
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FAQ
Es gibt Fragen, die einem auf der Seele brennen... Vielleicht finden Sie
Ihre Frage und Antwort hier ganz schnell und unkompliziert unter den FAQ’s,
den häufig gestellten Fragen zum Thema Wellness-Hotels.
Was ist
der Unterschied zwischen einem Wellness-Hotel und einer Beautyfarm?
Die Begriffe
Beautyfarm und Wellness-Hotels werden in der Praxis nicht eindeutig
verwendet. Wellness-Hotels sind eher auf präventivmedizinische und
-therapeutische Behandlungen spezialisiert, Beautyfarmen hingegen auf
kosmetische Anwendungen. Bietet ein Hotel Beauty- und Wellness-Behandlungen
in einem an, handelt es sich in der Regel um einen Mix aus: Körper-Peelings,
spezielle Ernährungsmethoden (z. B. Ayurveda), Massagen und
Meditationstechniken.
Es empfiehlt sich, vor den Wellness- oder Beauty-Aufenthalten
herauszufinden, welche Behandlungen genau angeboten werden.
Was kann
der Gast von einem guten Wellness-Hotel erwarten?
- Gastgeber und Team sollten sich persönlich engagieren und für einen
freundlichen Empfang sorgen.
- Ein gutes Wellness-Hotel informiert seine Gäste gern über die
Ausbildung seiner fachkundigen Mitarbeiter.
- Spezielle Ernährungsprogramme: Das Hotel sollte Trennkost, Vollwert,
Reduktionskost und vegetarische Küche anbieten.
- Individuelle Zusammenstellung der Anwendungen in Absprache mit den
Gästen.
- Breit gefächertes Freizeitangebot in und rund um das Hotel.
- Nähe zur Natur und Gelegenheit zu ausgedehnten Spaziergängen,
Wanderungen und zum Joggen.
- Übersichtliches Informationsmaterial mit kompletter Preisliste sollte
gut sichtbar im Hotel ausliegen.
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Worauf
sollte man unbedingt bei der Auswahl eines Wellness-Hotels achten?
Nicht jedes
Hotel, welches mit Wellness-Angeboten wirbt, ist wirklich ein Wellness-Hotel.
Daher sind folgende Punkte zu beachten:
Ein gutes Wellness-Hotel glänzt mit einem umfangreichen Angebot an
Infrastruktur (zum Beispiel: Hallenbad und Sauna) und individuellem Service.
Zudem empfiehlt sich, das vorliegende Informationsmaterial genauestens zu
studieren und auf Gütesiegel und die Mitgliedschaft in einer Kooperation von
Wellness-Hotels zu achten.
Wellness
- was heißt das eigentlich?
Wellness ist ein Kunstwort für „mehr Wohlbefinden“ und kommt aus dem
Englischen (well being & fitness). Die Wellness-Bewegung stützt sich auf
die vier Pfeiler: Erholung, Körperpflege, Bewegung und ausgewogene Ernährung.
Wellness ist das Gegenteil von
Hektik und Bewegungsarmut, von einem Leben in belasteter Stadtluft und
Stressbedingten schlechten Essgewohnheiten. Sie kann zum Beispiel erreicht
werden durch Meditation oder mentale Entspannungsmethoden. Entscheidend ist aber
die innere Einstellung. Man muss lernen, auf sich selbst und seine Bedürfnisse
zu hören.
Das Ziel ist Wohlbefinden
Wellness heißt Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und
somit eine größere Lebensqualität zu erreichen. Dabei steht das persönliche
Wohlbefinden stets im Vordergrund. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat
Gesundheit als den anhaltenden Zustand “vollständigen physischen,
seelisch-geistigen und sozialen Wohlbefindens” definiert. Dabei liegt es in der
Verantwortung des Einzelnen herauszufinden, was diesen Idealzustand unterstützt.
Da dieser nicht statisch ist, beinhaltet das `in guter Gesundheit sein´ ein
andauerndes Streben nach einem gesünderen Lebensweg. Es geht also um Fitness,
Gesundheit, gutes Aussehen, positives Körpergefühl - und um Genuss.
Auch etwas für Männer
Wellness ist keine reine Frauensache: Inzwischen haben auch Männer festgestellt,
dass Wellness nicht nur sanfter Badeplausch und Kosmetik bedeutet, sondern auch
Fitness und Gesundheit. Diese Dinge liegen Männern ebenso am Herzen wie Frauen.
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Welches
Programm ist geeignet?
Fragen Sie
sich selbst: Wollen Sie hauptsächlich Entspannung, lieber mehr Bewegung oder
einige Beauty-Tage? Lassen Sie sich vorab Informationsmaterial von den
Hotels zukommen, damit Sie das Richtige auswählen können.
Wie
lange sollte ein Wellness-Urlaub dauern?
Für alle
Dinge, die Ruhe und Kontinuität erfordern, brauchen Sie eine ganze Woche.
Das gilt auch für Programme wie Heilfasten, Entschlackungskuren wie Ayurveda,
aber auch für fettreduzierende Packungen wie Thalasso.
Für alle Anwendungen, die Lebensgewohnheiten umstellen sollen, ist eine
Woche häufig sogar zu kurz.
Was
unterscheidet einen Wellness-Aufenthalt von einer Kur?
Eine Kur ist
eine medizinische Maßnahme. Sie soll chronische Beschwerden lindern und
helfen, nach einer Krankheit wieder auf die Beine zu kommen. Normalerweise
dauert ein Kuraufenthalt mindestens drei Wochen. Wellness hingegen ist
Gesundheitsvorsorge mit dem Ziel, das Wohlbefinden gesunder Menschen zu
erhalten und zu fördern. In den letzten Jahren haben vermehrt Kurhotels ihre
Angebotspalette in Richtung Wellness ausgebreitet, so dass diese Hotels
sowohl der Heilung als auch der Vorsorge dienen.
Was
bedeutet eigentlich Spa?
Es ist nicht
sicher, ob dieses Wort von dem belgischem Badeort Spa abstammt oder vom
lateinischem „salus per aquas“ (Wohlbefinden durch Wasser). Spa bezeichnet
in der Regel die Massage- und Kosmetikabteilung zumeist in einem
Wellness-Hotel. Der Begriff wird vor allem in den USA verwendet.
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Omas Beautytipps
Der Wunsch nach Schönheit hat die
Menschheit schon immer beschäftigt. Während wir heutzutage unzählige Kosmetika
für alle Bereiche vorfinden, mussten sich beispielsweise Kleopatras Berater noch
den Kopf zerbrechen, welche Mittel sich wofür eignen.
Bis zum heutigen Tag wurden viele dieser Erkenntnisse von Generation zu
Generation überliefert:
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Längeres Baden über 37° C macht müde und entzieht der Haut
Feuchtigkeit
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Baden im kalten Wasser bringt den Kreislauf in Schwung (max.
10 Minuten)
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Gurkenscheiben sollen gegen geschwollene Augen helfen
-
Salz, Öl & Sahne, verrührt als Gesichtsmaske, reinigt die Haut
-
Kiwischeiben, getränkt mit Zitronensaft, glätten die Haut und
fördern die Durchblutung
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Geschlagenes Eiweiß, auf der Haut antrocknen lassen und
anschließend abziehen, löst Hautschuppen
-
Heilerde und Wasser zu Brei verrührt wirkt auf der Haut
desinfizierend und beruhigend
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Fußbad mit Senfpulver soll gegen geschwollene Füße helfen
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Quark dient als Feuchtigkeitsspender für die Haut
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Buttermilch hilft gegen raue Hände sowie bei Sonnenbrand
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Zitronensaft soll – mit einem Kamm aufgetragen – blonde
Strähnen erzeugen
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Essigspülungen bringen das Haar zum Glänzen
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Honig in die Lippen massiert, machen diese weich und glatt
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Pürierte Avocados als Maske aufgetragen, schützt die
Hautzellen vor dem Austrocknen
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Meeresalgen oder Meerschlamm fördern den Stoffwechsel der Haut
und bringen den Kreislauf in Schwung
Weitere Informationen:
Deutschland:
www.w-h-d.de
Österreich:
www.wellnesshotel.com
Schweiz:
www.wellnessplus.ch
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