"Ich hab' mein Herz
in Heidelberg verloren ...". Kaum ein anderer Ort wurde von
Musikern so euphorisch besungen, von Poeten so begeistert
beschrieben wie Deutschlands älteste Universitätsstadt.
Geschichte, Architektur und einzigartige Lage oberhalb der Stadt
haben das Heidelberger Schloss zu einem der bekanntesten
Baudenkmale der Welt gemacht, dessen Besuch ein „Muss“ für alle
kulturell interessierten Gäste ist.
Das Heidelberger Schloss
beherrscht das weltbekannte Stadtbild. Millionen von Touristen aus der ganzen
Welt (vorwiegend aus Japan und den USA) besichtigen alljährlich die wohl
beliebteste Sehenswürdigkeit der Traumstadt am Neckar. Heidelberg gilt auf Grund
ihres landschaftlichen Charakters als eine der schönsten Städte Deutschlands.
Das harmonische Ensemble von Schloss, Altstadt und Fluss inmitten der Berge
verzaubert Besucher und Einwohner gleichermaßen.
Das Schloss wurde im frühen 13.
Jahrhundert erbaut und gehört auf Grund seiner Bauteile aus dem 16. und 17.
Jahrhundert zu den Hauptbauwerken deutscher Renaissance. Es diente bis 1689 als
Residenzschloss der Pfalzgrafen und Kurfürsten am Rhein.
In den Jahren 1689 und 1693 wurde es im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieg
(1688-1697) zweimal zerstört. Nachdem die Kurfürsten Johann Wilhelm, Karl
Philipp und Karl Theodor das Schloss Stück für Stück wieder aufgebaut hatten,
löste ein eingeschlagener Blitz ein Großfeuer aus, wodurch es 1764 in Schutt und
Asche gelegt wurde.
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Foto: Thomas
Gade |
Dem französischen Emigrant
Charles de Graimberg haben wir zu verdanken, dass es nicht vollends verfiel,
sondern geschützt und restauriert wurde, da dieser bereits zu Beginn des 19.
Jahrhunderts den historischen Wert der Ruine erkannte.
Das Heidelberger Schloss gibt der Stadt ihr romantisches Gesicht und hat einen
wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass man Heidelberg vorläufig in die
deutsche Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen hat.
Höhepunkt jeder Heidelberg-Tour ist der Besuch auf dem Heidelberger Schloss, das
neben dem Schloss Neuschwanstein und dem Münchner Hofbräuhaus wahrscheinlich zu
den meist fotografierten Gebäuden Deutschlands gehört.
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Der frühe
Vormittag oder der späte Nachmittag sind die besten Zeiten, um Heidelbergs
Romantikjuwel zu besichtigen. Wer den Aufstieg scheut, nimmt die Bergbahn.
Schließlich hat man rund ums Schloss noch viele Möglichkeiten, sich die Beine zu
vertreten: von Festsälen über die Bibliothek in den Apothekerturm mit dem
einzigartigen Apothekermuseum und Besichtigung des Großen Fasses mit 221.726
Liter Fassungsvermögen. Danach empfiehlt sich Ausruhen im Schlossgarten, wo
einst Goethe lustwandelte und ihn Amors Pfeil auf einer Bank traf.
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Zwar ist das stimmungsvolle
Ausflugsziel im Sommer meist sehr überlaufen, aber dennoch sollte man sich diese
Sehenswürdigkeit nicht entgehen lassen. Auch ein romantischer Abendspaziergang
durch die prachtvollen Gartenanlagen des Heidelberger Schlosses mit Blick auf
die erleuchtete Altstadt ist sehr empfehlenswert! Außerdem lohnt es sich, die
alljährlichen Sommerfestspiele zu besuchen. All diejenigen, die sich für Kultur
und Geschichte interessieren, können an einem der Rundgänge teilnehmen. Der
Rundgang durch den Schlosshof beginnt am Schlosstor, während der Rundgang durch
die Baugeschichte am Krautturm beginnt. Mehrmals im Jahr wird das Schloss durch
ein großes Feuerwerk stimmungsvoll beleuchtet und taucht dadurch in ein
atemberaubendes Licht ein.
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