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HILDESHEIMER DOM


    Gottes Blüten

 

Der Hildesheimer Dom St. Maria wurde 872 erbaut und vom 11. bis zu dem 14. Jahrhundert bedeutend erweitert und umgebaut. Im 2. Weltkrieg wurde der Dom vollständig zerstört und zwischen 1950 und 1960 neu aufgebaut. 1985 wurde der Hildesheimer Dom durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Der Dom, 872 von Bischof Altfried begonnen und 1061 von Bischof Hezilo vollendet, wurde nach schwerer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in der alten Grundform wieder hergestellt. Die mittelalterliche Ausstattung des Domes mit Lichterkronen, Reliquienschreinen und Bronzetaufbecken ist in Europa einzigartig.

Eine herausragende künstlerische Leistung stellen vor allem die beiden monumentalen Bronzewerke aus dem Anfang des 11. Jahrhunderts dar: die Christussäule und die Bernwardstür. Über dem Hochaltar erhebt sich heute die monumentale Lichterkrone, die Bischof Hezilo für den von ihm 1061 wiederhergestellten Dom gestiftet hat. Bis zur Kriegsauslagerung hing der Heziloleuchter im Langhaus des Domes.

Dieser romanische Radleuchter versinnbildlicht mit seinen jeweils zwölf Türmen und Toren das himmlische Jerusalem, auf das auch die Inschrift des Leuchters Bezug nimmt. In der Offenbarung wird von der "Heiligen Stadt, das neue Jerusalem" gesprochen, deren Tore immer offen stehen und in der das Volk Gottes versammelt ist. Von den vier mittelalterlichen Kronen, die sich erhalten haben (außer in Hildesheim noch im Aachener Münster und auf der Großcomburg), ist der Heziloleuchter das älteste und mit mehr als sechs Metern Durchmesser auch das größte Goldschmiedewerk.

Die Krypta war jahrhundertelang Wallfahrtsort. Heute dient sie vornehmlich als Sakramentskapelle. Der einfache, im Ostteil aufgerichtete Blockaltar steht in der Tradition jenes Altares, den Ludwig der Fromme vor fast zwölfhundert Jahren am Ort des Reliquienwunders errichten ließ. Im Westteil der Krypta ruhen die Reliquien des heiligen Bischofs Godehard (Gotthard). Seit 1972 ist der goldene Schrein der die Gebeine birgt, über der alten Grabstätte Godehards aufgestellt. Der Ehrensarg dürfte schon kurze Zeit nach der Erhebung der Gebeine (1132) begonnen worden sein. Damit gehört er zu den ältesten Reliquienschreinen des Mittelalters.

Die doppelgeschossige Dreiflügelanlage umschließt die Hauptapsis des Domes. Der Innenhof des Kreuzganges dient seit Jahrhunderten als Begräbnisstätte des Domkapitels. In seiner Mitte wurde 1321 für die jährlich hier stattfindende Totengedenkfeiern die Annenkapelle errichtet. Im Kreuzgang sind zahlreiche Grabdenkmäler aufgestellt, von denen die ältesten (gleich am Eingang in den Nordflügel) noch aus dem frühen Mittelalter stammen. Unmittelbar an den Südflügel des Kreuzganges grenzt die Laurentiuskapelle, ein niedriger, dreischiffiger Bau aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts. Die Kapelle dient jetzt als Domsakristei und kann nicht besichtigt werden.

Weithin bekannt ist der Dom wegen einer Besonderheit die sich außerhalb des Dombaus befindet: die so genannte "Tausendjährige Rose". Die Gründung des Bistums ist eng mit der Legende vom 1000jährigen Rosenstock verbunden. Der mächtige alte Rosenstrauch rangt an der äußeren Wand der Domapsis empor und ist das Wahrzeichen für das Bistum, aber auch für die Stadt Hildesheim.

Einer Sage zufolge verirrte sich Kaiser Ludwig der Fromme, der Sohn Karls des Großen, bei einem Jagdausflug und rastete an der Stelle der heutigen Stadt Hildesheim. Um eine Messe lesen zu lassen, wurde ein kostbares Marienreliquiar herbeigeschafft. Bei der Rückkehr nach Elze, wo Ludwig eine von seinem Vater gegründete Kirche zum Bischofssitz erheben sollte, stellte man fest, dass der Verantwortliche das Reliquiar am Rastplatz - an einem Baum hängend - vergessen hatte. Dort fand man es zwar wieder, konnte es aber nicht mehr herabnehmen. Der Legende nach wurde es von den Ranken eines Rosenstocks festgehalten. Ludwig sah darin ein göttliches Zeichen und ließ an diesem Ort um 815 eine Marienkapelle errichten.

Das Gründungsreliquiar, die sogenannte 'Lipsanothek' oder 'Heiligtum unserer lieben Frau', ist noch heute im Domschatz zu besichtigen. Es handelt sich hierbei um eine im 9. Jahrhundert entstandene karolingische Kapsel, die sterbliche Überreste Mariens und auch Jesu in sich bergen soll.

Der 1000jährige Rosenstock, wie die schlichte Heckenrose (lat. Rosa canina L.) genannt wird, wurde in allen Zeiten hoch verehrt. Nach der verheerenden Bombardierung in den Mittagsstunden des 22. März 1945 begruben große Teile der Domapsis den Rosenstock und man dachte, nun sei das Ende der berühmten Rose gekommen. Aber nach kurzer Zeit entwickelten sich wieder frische Zweige. Seither werden die sich neu zeigenden Äste der "Tausendjährigen Rose" mit kleinen Blech-Schildern mit dem Jahr gekennzeichnet, im sie neu gewachsen sind. Bis heute spielt dieses Ereignis in Hildesheim eine besondere Rolle.

Über das Alter des Rosenstocks ist lange Zeit gerätselt worden. Bei archäologischen Forschungen nach 1945 wurden im Bereich des Wurzelwerks Reste der Krypta des 872 von Bischof Altfried errichteten Dombaus gefunden, den er über der Marienkapelle Ludwigs des Frommen erbauen ließ. So kann man sagen, dass der Rosenstock zumindest die Erinnerung an den Gründungsort wach hält, auch wenn die ältesten Nachrichten über die heutige Pflanze erst aus dem 17. Jahrhundert stammen. Wie dem auch sei, der Rosenstock erfreut jedes Jahr, mit einem Meer aus blassrosa Blüten, die zahlreichen Besuchern des Doms. Bald ist es wieder soweit. Wenn der Stock blüht, gibt der Domküster wieder eine Meldung an die Presse heraus. Demnächst im Mai.


Weitere Informationen:

Dom-Museum Hildesheim
31134 Hildesheim
Domhof 4
Tel.: 05121 - 17916-40
Fax: 05121 - 17916-44
dommuseum@bistum-hildesheim.de
www.dommuseum-hildesheim.de


 

 

 

 

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