LÄNDERAUSWAHL

DACH F   SIE SIND HIER: DEUTSCHLAND > SIGHTSEEING > HISTORISCHE BAUTEN > BURG HOHENZOLLERN

        
 

magellanworld
 

BURG HOHENZOLLERN
 
BUNDESLÄNDER
SIGHTSEEING
HISTORISCHE BAUTEN
AACHENER DOM
BRANDENBURGER TOR
BURG HOHENZOLLERN
DOBERANER MÜNSTER
DOM ZU SPEYER
DRESDNER SCHLOSS
DRESDNER ZWINGER
ELISABETHKIRCHE
FRAUENCHIEMSEE
FRAUENKIRCHE
HEIDELBERGER SCHLOSS
HERRENCHIEMSEE
HILDESHEIMER DOM
HOLSTENTOR
KLOSTER ETTAL
KLOSTER LORSCH
KLOSTER MARIA LAACH
KLOSTER MAULBRONN
KLOSTER WELTENBURG
KÖLNER DOM
LIMES
NEUSCHWANSTEIN
PORTA NIGRA
RHEINROMANTIK
SANSSOUCI
SCHLOSS RHEINSBERG
SEMPEROPER
ULMER MÜNSTER
WALHALLA
WARTBURG
WESERRENAISSANCE
WIESKIRCHE
WÜRZBURGER RESIDENZ
 
IM  MÜNSTERLAND
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

BURG HOHENZOLLERN


    Preußens Glanz und Gloria im Schwabenland

 

Sie ist der Inbegriff von Preußens Gloria: Die Burg Hohenzollern auf der Schwäbischen Alb südlich von Hechingen. Die Stammburg des Geschlechts der Hohenzollern steht weithin sichtbar auf dem Kegel des 855 Meter hohen Zollernbergs.

Schon im 11. Jahrhundert stand auf diesem Berg, den die Römer "Mons solarius" nannten, eine Burg, von der es damals hieß, sie sei "das vesteste Haus in teutschen Landen". Gar so fest kann das Haus nicht gewesen sein. Es wurde im 15. Jahrhundert völlig zerstört. Eine zweite Burg wurde größer und wehrhafter erbaut, doch diese Festung verfiel mit der Zeit und präsentierte sich schließlich als traurige Ruine.

Das missfiel dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, dem späteren König Friedrich Wilhelm IV, als er 1819 zur Sommerfrische in den schwäbischen Stammlanden weilte. Er beschloss, die Burg seiner Ahnen wieder aufbauen zu lassen. Der König, der als "Romantiker auf dem Thron" in die Geschichte einging, hielt Wort und beauftragte mit dem Wiederaufbau der Stammburg seiner Ahnen den Baumeister Friedrich August Stüler, der seinerzeit als einer der Hauptvertreter des Historismus in Berlin galt. Von 1850 bis 1867 baute der Schinkel-Schüler Stüler auf dem Zollernberg eine der imposantesten Burgen Deutschlands im neugotischen Stil, mit vieltürmigem Schloss und trutzigen Wehranlagen.

Trotz der vorgeblichen Wehrhaftigkeit war die Burg eine wackelige Angelegenheit. Denn sie steht im Zollerngraben, einem der aktivsten Erdbebengebiete in Mitteleuropa. Bei den Erdbeben von 1970 und 1978 entstanden dem Haus Hohenzollern Gebäudeschäden in Millionenhöhe.

Zu den Ausstellungsstücken, die in der Hechinger Hohenzollernburg am meisten beeindrucken, zählt der blaue Waffenrock mit roten Manschetten und gelbem Futter, den Friedrich der Große bei der Schlacht in Kunersdorf getragen hat, wo er am 12. August 1759 im Siebenjährigen Krieg gegen die vereinigten Österreicher und Russen eine Niederlage erlitt. Doch es hätte noch schlimmer kommen können. Eine Musketenkugel durchschlug etwa in Höhe des Herzens des Königs Waffenrock, prallte aber an einer Tabaksdose ab, die der Alte Fritz mit sich führte. Er gehört damit zu den wenigen Menschen, die behaupten können, Rauchen habe ihrer Gesundheit nicht geschadet.

Die kostbarsten Zeugnisse der preußischen Geschichte, die auf der Burg Hohenzollern zu sehen sind, finden sich in der Schatzkammer. Sie wurde in den frühen 50er Jahren vom damaligen Chef des Hauses Hohenzollern, dem Kaiserenkel Prinz Louis Ferdinand, angelegt. Die wertvollsten erhalten gebliebenen Gegenstande aus dem Familienbesitz sind hier in einem Raum versammelt.

Zu den kostbarsten Ausstellungsgegenständen zählen die preußische Königskrone, die Wilhelm II. im Jahr 1889 neu anfertigen ließ, und drei Tabaksdosen aus dem Besitz König Friedrichs des Großen, die als Meisterwerke der Goldschmiedekunst des 17. Jahrhunderts gelten.

Unter den zahlreichen prächtigen Räumen der Burg, die für Besucher zugänglich sind, ist der Grafensaal der am prunkvollsten ausgestattete. Der Grafensaal, in dem sich bei besonderen Anlässen auch heute noch Festgesellschaften versammeln, wird von einem Kreuzrippengewölbe überspannt, das von freistehenden Säulen getragen wird.

Die kostbaren Materialien, die sich in diesem Saal finden, steigern den prächtigen Eindruck: Von der Decke, die mit goldenen Ranken geschmückt ist, hängen sechs vergoldete, bronzene Kronleuchter mit den Wappen der hohenzollerischen Provinzen. Jeder der Kronleuchter trägt 48 Kerzen.

Den Fußboden bilden Solnhofener Platten, die von Ornamenten in schwarzem und weißem italienischen Marmor unterbrochen werden. Die Säulen bestehen aus rötlichem Nassauer Marmor und tragen vergoldete Kapitelle. Über den Kaminnischen sind in Bildnismedaillons bedeutende Persönlichkeiten des Hauses Hohenzollern abgebildet.

Die Hohenzollern hatten sich zu Beginn des 13. Jahrhunderts in eine schwäbische und eine fränkische Linie geteilt. Aus der fränkischen Linie entwickelte sich die brandenburgisch-preußische Linie, die im Jahre 1701 mit Friedrich I. den ersten König in Preußen und 1871 mit Wilhelm I. den ersten Kaiser des neuen Deutschen Reiches stellten. Lange Jahre ruhten in der evangelischen Christuskapelle der Hohenzollernburg die Gebeine von Friedrich dem Großen und dessen Vater, dem "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. Ihre Särge hatten sich zuvor in der Garnisonskirche in Potsdam befunden. Sie waren 1943 zur Sicherheit in das thüringische Salzbergwerk Bernterode und nach dem Krieg in die Marburger Elisabethkirche gebracht worden. 1952 ließ der damalige Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, die beiden Königssärge nach Hechingen bringen. Er war es auch, der 1991, nach Vollzug der deutschen Einheit, veranlasste, dass die Sarkophage nach Potsdam übergeführt wurden. Der Alte Fritz wurde, wie er es sich gewünscht hatte, in Schloss Sanssouci zur letzten Ruhe gebettet, sein Vater in der Potsdamer Friedenskirche.

Als Napoleon zu Beginn des 19. Jahrhunderts die vielen Kleinstaaten im deutschen Südwesten zum Königreich Württemberg und zum Großherzogtum Baden zusammenlegte, beließ er den kleinen Fürstentümern Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen ihre Souveränität. Damit bedankte er sich für eine Freundlichkeit, die eine hohenzollerische Fürstin seiner Frau Joséphine Jahre zuvor erwiesen hatte. Nach den Revolutionswirren von 1848/49 überließen die verunsicherten Fürsten von Hechingen und Sigmaringen ihre Territorien dem Preußenkönig. Ein Pfarrer leitete damals seine Predigt mit dem Hinweis ein, man solle sich freuen, dass die Hohenzollerischen Lande preußisch geworden seien. Sie hätten es "um unserer Sünden willen auch nicht besser verdient". Die Preußen frohlockten, nun reiche ihr Be-sitz "vom Fels zum Meer" und ließen dies sogar auf ihren Hausorden schreiben.

Im Februar 1947 endete auf Beschluss der vier Siegermächte alle Preußenherrlichkeit. Der Staat Preußen wurde aufgelöst. Seitdem ist Preußen nur noch Geschichte.


Weitere Informationen:

Burg Hohenzollern
72379 Burg Hohenzollern bei Hechingen
Tel.: +49 (0) 747 1-24 28
Fax: +49 (0) 74 71-68 12
verwaltung@burg-hohenzollern.com
www.burg-hohenzollern.com


 

 

 

 

Seitenanfang


 

 
 

 

 

 

HOME

 

 

 

 
 
Designed by Hans Jürgen Doll I Bad Kreuznach