LÄNDERAUSWAHL

DACH F   SIE SIND HIER: DEUTSCHLAND > SIGHTSEEING > HISTORISCHE BAUTEN > KLOSTER MARIA LAACH

        
 

magellanworld
 

KLOSTER MARIA LAACH
 
BUNDESLÄNDER
SIGHTSEEING
HISTORISCHE BAUTEN
AACHENER DOM
BRANDENBURGER TOR
BURG HOHENZOLLERN
DOBERANER MÜNSTER
DOM ZU SPEYER
DRESDNER SCHLOSS
DRESDNER ZWINGER
ELISABETHKIRCHE
FRAUENCHIEMSEE
FRAUENKIRCHE
HEIDELBERGER SCHLOSS
HERRENCHIEMSEE
HILDESHEIMER DOM
HOLSTENTOR
KLOSTER ETTAL
KLOSTER LORSCH
KLOSTER MARIA LAACH
KLOSTER MAULBRONN
KLOSTER WELTENBURG
KÖLNER DOM
LIMES
NEUSCHWANSTEIN
PORTA NIGRA
RHEINROMANTIK
SANSSOUCI
SCHLOSS RHEINSBERG
SEMPEROPER
ULMER MÜNSTER
WALHALLA
WARTBURG
WESERRENAISSANCE
WIESKIRCHE
WÜRZBURGER RESIDENZ
 
IM  MÜNSTERLAND
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

KLOSTER MARIA LAACH


    Kultur erbaut auf Lava

 

Der Vulkanismus prägt das Gesicht der Eifel vom Laacher See unweit des Rheins bis nach Manderscheid im Südwesten. Er ist bestimmend für das Landschaftsbild, aber auch für die Kultur der Region. Eine Kultur erbaut auf Lava. Denn vom vulkanischen Gestein lebten einst viele Menschen rund um den Laacher See. Mit vulkanischem Gestein schufen und schaffen sie immer noch ihre Bauwerke. Davon zeugen die Mauern des traditionsreichen Klosters Maria Laach.

Eindrucksvoll erhebt sich die Klosterkirche des Benediktinerordens von Maria Laach, 16 Km von Andernach entfernt, zwischen Koblenz und Bonn gelegen, aus der Landschaft der Vulkaneifel. Sie steht ganz in der Tradition des romanischen Dombaus (Bischofskirchen) in Deutschland wie auch der Kaiserdom in Speyer, St. Peter in Worms und der Dom von Limburg. Diese wunderbaren „Gottesburgen“ entsprachen dem damaligen Wunsch, steinerne Abbilder des himmlischen Jerusalems zu schaffen. Dafür wurde aus Elementen der Antike und karolingisch-ottonischen Traditionen im 11. Jh. eine neue Bauform entwickelt, die Romanik, die sich 200 Jahre lang über ganz Europa ausbreitete.

Gebaut wurde der romanische Monumentalbau aus sieben verschiedenen Steinsorten der Region: Aurit-Lava zum Beispiel, Basalt-Lava oder Lavatuff. Stein aus dem Land der Vulkane. Die Kirche war mit Lohrinde gedeckt und dies dürfte dem Ort den Namen gegeben haben, aus dem sich dann im Laufe der Zeit - Laach - entwickelte.

Die Kirche ist das Herzstück der Benediktiner-Abtei. Pfalzgraf Heinrich II. stiftete sie im Jahre 1093. Er gründete das Benediktinerkloster am Laacher See keine zwei Kilometer von seiner Stammburg entfernt. Nur noch der Geländename „Laacher Burg" erinnert an die ehemalige Burg, doch die Abtei Maria ad Lacum, zu Deutsch Maria am See entwickelte sich im Verlauf der letzten 1000 Jahre zu einem kulturellen und geistigen Zentrum der Eifel.

Um 1380 wurde mit dem Bau der jetzigen gotischen Kirche begonnen. 1432 ging Maria Laach an das bayrische Kloster Vilshofen über. Im folgenden Zeitabschnitt, in dem die Wallfahrtskirche ihren großartigen Aufschwung erlebte, schweigen die schriftlichen Quellen. Erst in der Reformation wird Maria Laach wiederholt genannt.

Unter dem Patronat der Freiherren von Kuefstein erfährt die Kirche als Begräbnisstätte dieses Geschlechts eine neuerliche Blüte. 1680 war das dritte große Pestjahr dieses Jahrhunderts und das ganze südliche Waldviertel machte das Gelöbnis, alle Jahre nach Maria Laach zu pilgern. Nach der wundertätigen Heilung eines blinden Kindes im Jahre 1719 nahm auch die Zahl der Wallfahrer stetig zu. Am Ende des 17. Jahrhunderts wird die Kirche barock ausgestattet.

Unter französischer Verwaltung wurde die Klosteranlage 1802 säkularisiert. 1820 wurde das Kloster von der Familie Delius erworben, die die Gebäude und Ländereien als Gutshof bewirtschaftete. 1855 zerstörte ein Brand ein Großteil der Abteigebäude. 1863 wurde Maria Laach Collegium Maximum der deutschen Jesuitenprovinz. Die Wiederbesiedlung durch Benediktinermönche erfolgte 1892 von der Erzabtei Beuron aus.

Maria Laach gehört zu den wenigen Kunstwerken des Landes, deren mittelalterliche Ausstattung sich fast unvermindert erhalten hat. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der um 1230 fertiggestellten romanischen Klosterkirche zählt das Stiftergrabmal aus dem 13. Jahrhundert.

Zwei Chöre begrenzen das Langhaus der dreischiffigen Pfeilerbasilika. Das Mittelschiff des Langhauses trägt Kreuzgratgewölbe, die an den vier Enden auf massiven, die Kräfte ableitenden Pfeilern ruhen. Der Raum ist schlicht in geometrischen klaren Linien gehalten – der Blick wird auf die ausgeschmückte Apsis und den Altar gelenkt.

Ein fast quadratisches Atrium wird das „Paradies" genannt, das der Versammlung der Gläubigen dient und den Zugang zum Gotteshaus bildet. Die Kalotte der Apsis über dem Altar ist ganz mit der Darstellung Christi als Weltenherrscher mit segnender Rechten und das Buch des Lebens in der Linken tragend, ausgefüllt. Eine Besonderheit von Maria Laach ist der erhaltene Ziborienaltar, ein mit einem steinernen, auf Säulen ruhenden Baldachin überdachter Altar aus dem 13. Jh. Die Steinmetzarbeiten und der spätromanische Baldachin werden dem sogenannten Samson-Meister zugeschrieben. Die Abteikirche gilt als eine der vollkommensten Schöpfungen der Romanik.


Weitere Informationen:

Benediktinerabtei Maria Laach
D -56653 Maria Laach
Telefon: 02652/59-0
Telefax: 02652/59-359
abtei@maria-laach.de
www.maria-laach.de

 



 

 

 

 

Seitenanfang


 

 
 

 

 

 

HOME

 

 

 

 
 
Designed by Hans Jürgen Doll I Bad Kreuznach