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IM MÜNSTERLAND


    Im Land der Burgen, Bauern und Bischöfe

 

Mehr als 3000 Wasserburgen und Adelssitze soll es einst in Westfalen gegeben haben. Heute noch künden mehr als 100 Schlösser, Burgen und Herrensitze im Münsterland von den hochherrschaftlichen Zeiten. Ein paar Kilometer südlich von Osnabrück, im Südwesten des Münsterlandes, stehen Märchenschlösser im Wasser zum Wohnen für jedermann.

In den zu Stein gewordenen Schlösser-Träumen tummeln sich stadtmüde Genießer. Übers Wochenende wird man hier zum Schlossherr. Im vornehmen Schloss Anholt an der niederländischen Grenze findet die kollektive Landverschickung auf höchster Ebene statt: Manager, abgeordnet zum Seminar, flanieren und studieren wie einst die Fürsten. Wer schnell die Kulturstadt Münster erreichen und trotzdem ländlich wohnen möchte, bezieht das Schloss Wilkinghege. Der Fürstbischof von Galen und die westfälische Dichterin Annette von Droste-Hülshoff residierten hier in vergangener Zeit. Einst eine alte Wasserburg und urkundlich bereits im Jahre 1311 erwähnt, liegt das historische Wasserschloss besonders ruhig und idyllisch. Schloss Wilkinghege stellt sich sowohl außen als auch innen in einmaligem Ambiente dar. Hier vereint sich Historie harmonisch mit Eleganz und Neuzeitlichkeit. Die Gräfte, auf der sich Enten und Wasserhühner tummeln, umgibt das gesamte Anwesen. Rückseitig ist das Schloss von einem 18-Loch-Golfplatz gesäumt. Die Räumlichkeiten, die alle im Spätrenaissance-Stil erhalten sind, versetzen den Schlossherr in vergangene Jahrhunderte.

All diese Schlossherren auf Zeit haben sich eingemietet in kleine Paradiese. Einige wenige von mehreren Hundert Wasserschlössern im Münsterland haben ihre Tore für zahlende und staunende Gäste geöffnet. Wohnen im Schlosshotel hat Konjunktur. Breite Wassergräben schützen heute nicht mehr vor feindlichen Stämmen und revoltierenden Untertanen, sondern vor Abgasen, Lärm und – weil der Blick aus dem Fenster in der Regel so beruhigend ist – auch vor übermäßiger Hektik. Stille, weitläufige Landschaften, gewachsen und angelegt wie riesige Parks, prägen das Münsterland. Man fährt Fahrrad, wandert oder reitet durch die sanften Ebenen, in die die Schlosshotels eingebettet sind. Sie liegen selten an den großen Verkehrsstraßen, sondern versteckt hinter Häusern und Wäldern inmitten der Wiesen und Äcker. Kein Berg ist hier höher als 200 Meter. Die ganze Gegend ist durchzogen von einem Netz aus Fahrradwegen und -verleihen.

Die Grafen und Ritter des Mittelalters konnten sich nicht auf hohen Felsen verschanzen. Sie mussten zu ihrem Schutz nehmen, was sie im Überfluss hatten, nämlich Wasser. Damit wurden ursprünglich Verteidigungsanlagen gebaut, die man später als Adelssitze oder Verwaltungszentren für Ländereien nutzte. Man sieht noch mittelalterliche Reste, die Einflüsse von Renaissance und Barock ebenso wie Zweckbauten des Klassizismus. Kaum eine Anlage lässt sich einer Periode zuordnen. Burgen verwandelten sich im Laufe der Jahrhunderte in Schlösser. Bis heute wohnen Nachkommen der alten Adelsfamilien darin. Mancherorts lebt nur noch die Großmutter in einem Türmchen, und weil der Rest der Wasserburg nicht leer stehen soll, ziehen dort Schulen, Heime, Hotels oder Museen ein.

Das Land der Burgen, Bauern und Bischöfen ist nicht nur weit und ruhig, es besitzt auch Kuriositäten. Ganz im Westen, in einer schon niederländisch geprägten Gegend, stößt der Gast auf ein denkwürdiges Stück Erde, auf die Anholter Schweiz. Aus Liebe zum Vierwaldstätter See ließ Fürst Leopold zu Salm-Salm um die Jahrhundertwende die Landschaft seiner Sehnsucht nachbauen: Ein See, umgeben von aufgeschütteten Erdhügeln, mit Insel in der Mitte, auf der ein Schweizer Berghäuschen steht, ist heute Touristenattraktion und Heimat für einheimisches Wild. Und auf Schloss Anholt kann man heute Ritter spielen und sich dabei so richtig durchschlemmen. Zum Rittermahl für Gruppen von 20 bis 80 Personen, treten Gaukler in mittelalterlicher Kluft auf.

Im Naturpark Hohe Mark befinden sich die Schlösser Lembeck und Velen. Schloss Velen, das früher  "Märchenschloss des Münsterlandes" genannt wurde, liegt eingebettet in die Parklandschaft des westlichen Münsterlandes und ist umgeben von einem Park mit uraltem Baumbestand. Schloss Lembeck, ein wunderschönes Barockschloss, wurde vor 300 Jahren auf den Resten einer Ritterburg aus dem 13. Jahrhundert errichtet. Es liegt zwischen Wäldern, Wiesen und Feldern, am Rande des nördlichen Ruhrgebiets, das hier recht fließend ins Münsterland übergeht. Teile des Schlosses können mit einer Führung besichtigt werden. Hervorzuheben ist der Schlaunsche Saal, in dem gelegentlich Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden. Der Schlosspark ist heute besonders an den Wochenenden zu einem beliebten Ausflugsziel geworden ist. An bestimmten Tagen kann das Heimatmuseum, untergebracht im Dachgeschoß des Schlosses, besichtigt werden. Ein absolutes Highlight ist der jährlich stattfindende Kunstmarkt im Schlosspark. Eine Vielzahl von Malern, Grafikern und anderen Künstlern der unterschiedlichsten Richtungen zeigen dann ihre Werke und bieten sie zum Kauf an. So manches Blatt wechselt da den Besitzer.

Von hieraus ist es nicht weit bis zum „westfälischen Wallenstein“, dem phantastischen Schloss Raesfeld. Ursprünglich zum Schutze vor feindlichen Angriffen als Erdhügelburg inmitten einer unzugänglichen Wasser- und Sumpffläche errichtet, wurde die Anlage immer weiter verfestigt. Graf Alexander II. baute das Schloss in den Jahren 1643 bis 1658 zu dem prächtigen und repräsentativen Residenzschloss aus, wie es bis heute erhalten ist. Allerdings beherbergt es in diesen Tagen keine adligen Familien mehr. Die gesamte Burganlage dient vielmehr der handwerklichen Aus- und Weiterbildung. In der Hauptburg bietet seit 1952 die "Akademie des Handwerks" ihre reichhaltigen Bildungsveranstaltungen an.

Schloss Nordkirchen, das zur Region zwischen Lippe und Stever gehört, nennt man auch das „Versailles des Münsterlandes“. Der Beiname mag zwar etwas euphorisch klingen, unberechtigt ist er jedoch nicht, denn die Aufteilung der einzelnen Gebäude und ihre Zuordnung zueinander entspricht der damals in Frankreich gebräuchlichen Schlossbauweise. Aber auch Anklänge an den Klassizismus niederländischer Wasseranlagen sind nicht zu übersehen. Am 13. Juni 1705 ließ Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg-Lenhausen den Grundstein zu dem so genannten „Westfälischen Versailles“ legen. Nach mehrfachem Besitzerwechsel ging das Schloss nach dem Zweiten Weltkrieg stückweise in die Hände des Landes Nordhrein-Westfalen über, das dort eine Ausbildungsstätte für angehende Finanzbeamte etablierte.

Die „100 Schlösser Route“

Der Reichtum an Burgen und Schlössern im Münsterland gab Mitte der 80er Jahre den Anstoß, möglichst viele dieser Bauwerke durch einen Radwanderweg zu verbinden. So entstand die "100 Schlösser Route", eine der ersten Thementouren für Radfahrer in Deutschland. 1.400 km lang ist dieser Rad-Parcour von Schloss zu Schloss. Er lässt sich aber auch gut in handliche Tagestouren teilen. Verbindungsstrecken des umfangreichen Münsterländer Radwegenetzes erlauben Rundtouren mit Teilstücken aus der "100-Schlösser-Route". Die Beschilderung zeigt auf den Hauptwegen einen grünen Turm auf weißem Grund. Die Neben- und Verbindungsstrecken sind mit einem schwarzen Turm bezeichnet. Im Laufe der Jahre ist entlang der Route eine hervorragende Infrastruktur für Radtouristen entstanden: Radverleih- und Radservicestationen, Gasthöfe und Hotels mit speziellen Angeboten für Radler.


Weitere Informationen:

Fremdenverkehrsverband MÜNSTERLAND
TOURISTIK ZENTRALE
Hohe Schule 13
48565 Steinfurt
Tel.: 025 51/93 92 91
Fax.: 025 51/93 92 93
www.muensterland.com


 

 

 

 

 

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