Am südlichen
Ortsausgang, direkt an der B 42 zwischen Eisenbahn und Rhein
gelegen, befinden sich die Brückenköpfe der im Zweiten Weltkrieg
weltweit bekannt gewordenen Ludendorff-Brücke. Die Brücke, die
den Rhein bei Erpel überspannte, wurde während des Ersten
Weltkrieges auf Drängen der deutschen Generalität erbaut, um
mehr Truppen und Kriegsmaterial an die Westfront bringen zu
können. Sie galt als eine der schönsten Stahlbrücken über den
Rhein. Am 7. März
1945 überquerten die ersten US-Soldaten die Brücke von Remagen. Zwei Monate
später ist der Zweite Weltkrieg zu Ende. Die Brücke ist ein Symbol für den Sieg
über das Dritte Reich. Heute ist in ihren Türmen ein Friedensmuseum
untergebracht.
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Die Brückentürme der im Zweiten
Weltkrieg letzten intakten Rheinbrücke, die Remagener Brücke, befinden sich etwa
700 m flussaufwärts der Rheinpromenade. In ihnen ist das Friedensmuseum "Brücke
von Remagen", das ihren Bau 1916 bis 1918, ihre misslungene Sprengung sowie die
anschließende Eroberung am 7.März 1945 durch amerikanische Truppen dokumentiert.
Hier befindet sich auch eine Ausstellung mit den Portraits aller
Friedensnobelpreisträger, diese ist weltweit einmalig. Außerdem wird dort das
Kriegsgefangenenlager Remagen/Sinzig dokumentiert.
"Die
Brücke ist ihr Gewicht in Gold wert!", rief General Eisenhower, nachdem die
ersten amerikanischen Soldaten die Brücke von Remagen am 7. März 1945 überquert
hatten. Die Brücke von Remagen spielte eine wichtige Rolle im Verlauf
des 2. Weltkrieges. Weil sie die letzte Rheinbrücke war, die noch nicht durch
die amerikanischen Truppen zerstört wurde, galt sie als sehr wichtig, sowohl
für die Deutschen als auch für die Amerikaner. Vom Ablauf des Geschehens gibt
es zwei Sichtweisen, die der Amerikaner und der Deutschen. magellanworld gibt
daher die
Geschichte aus zwei Perspektiven wieder.
Amerikanische Sicht:
6. März 1945
Die Soldaten des 39. amerikanischen Infanterie-Regiments der
9. Panzer-Division machten sich auf den Weg, um die Brücke von Remagen zu
zerstören. Die 9. Panzer-Division erhielt jedoch keinerlei Befehle weiter von
Meckenheim nach Remagen zu ziehen. Sie wussten außerdem auch nicht, wie stark
die deutsche Besatzung in Remagen war.
7. März 1945
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Als die Amerikaner in Remagen ankamen, waren kaum noch
deutsche Soldaten zu sehen. Nachdem die zum Brückenkopf vorstießen,
beschlossen sie, die Remagener Brücke einzunehmen und nicht zu zerstören. Die
9. Panzer-Division versuchte mit ihren Panzern auf die Brücke zu fahren, was
aber nicht gelang: vor dem Brückenkopf befand sich ein großer Krater, der 4,5
Meter tief und 8 Meter breit war. Der amerikanische Kampfkommandant befahl den
Soldaten immer zu zweit über die Brücke zu gehen. Sie sollten die für eine
Fernzündung notwendigen Leitungen zu den Sprengstoffladungen an der Brücke
zerschneiden und wieder zurückzukehren. Denn er wusste von Agenten, die einen
deutschen Soldaten gefangen nahmen, dass die Deutschen die Brücke an diesem
Tag um Punkt 16.00 Uhr sprengen wollten. Als die deutschen Soldaten sahen,
dass die Amerikaner versuchten die Leitungen zu zerstören, starteten sie die
Sprengung. Jedoch verlief sie negativ. Zwei deutsche Soldaten liefen vor auf
die Brücke, um die Notsprengung zu starten. Dabei verlor einer der beiden
Soldaten sein Leben. Plötzlich gab es ein sehr lauten Knall.
Die Brücke war in eine riesige Qualmwolke verhüllt. Die
Amerikaner dachten, dass die Brücke nun zerstört sei. Als die Qualmwolke
verschwand, staunten die Amerikaner:
Die Brücke war nicht zerstört, sondern hatte lediglich einige
Schrammen davongetragen. Der befehlshabende Kommandant ließ seine Soldaten die Brücke
einnehmen und stieß bis in den Tunnel in Erpel vor, welcher mit unzähligen
Flüchtlingen besetzt war. Die Deutschen versuchten von diesem Tag an die Brücke mit
Jagdbombern oder mit Kampftauchern zu zerstören, was ihnen aber nicht gelang. Am 17. März fiel die Brücke durch die schweren Lasten zusammen.
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Die
gleiche Stelle 1945 und 50 Jahre später. |
Deutsche Sicht:
6./ 7. März 1945
Die Deutschen Truppen, die den Befehl hatten die Brücke
vorerst zu halten, bestanden nur noch aus 36 Männern, die zum größten Teil
verletzt waren. Dem Befehlshaber der Brücke ( Hauptmann Bratge ) wurde
Unterstützung versprochen, welche jedoch nie eintraf.
7. / 8. März 1945
Am Morgen des 7. März, es ist 11.15 Uhr, tritt ein Major
Scheller in den Remagener Brückenkopf ein. Er sollte im Auftrag des General Hitzfeld die Brücke möglichst
lange halten. Der Major war sich im klaren, dass der Sprengstoff, der für die
Sprengung vorgesehen war, nicht ausreichen würde. Als sie die Amerikaner
kommen sahen, packten sie alles notwendige aus der Zentrale im Brückenkopf in
den Tunnel auf der anderen Rheinseite. Als einige der Amerikaner über die
Brücke liefen, befahl Major Scheller auf diese zu schießen. Die Amerikaner
konnten jedoch fast ungehindert über die Brücke laufen. Daraufhin befahl Major
Scheller die Brücke elektrisch zu sprengen. Jedoch zeigte die elektrische
Sprengung keinerlei Reaktion. Deshalb rannten zwei deutsche Soldaten auf die
Brücke, um den Sprengstoff von Hand zu zünden, was einem der beiden gelang.
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Kurze Zeit später gab es einen fürchterlichen Knall und die
Brücke verschwand im Rauch. Nachdem der Rauch weggezogen war, staunten die
Deutschen. Die Brücke wurde nicht zerstört. Die Amerikaner stürmten nun auf
die andere Rheinseite und nahmen die Deutschen in Kriegsgefangenschaft. Major
Scheller rannte unterdessen am anderen Ende des Tunnels raus, um die Deutschen
vorzuwarnen. (Was ihm später als "Feigheit vor dem Feind vorgeworfen wurde"
und mit zu seiner Erschießung führte)
Dadurch, dass die Amerikaner die Brücke einnehmen konnten, so
heißt es, hat sich der 2. Weltkrieg um mehrere Wochen verkürzt. Viele der
Deutschen Soldaten die an der Brücke von Remagen stationiert waren, sind aus
Angst geflohen ( was wahrscheinlich das Beste für sie war ). Die Deutschen
versuchten zwar die Brücke zu zerstören, aber es gelang ihnen nicht. Am 17.
März 1945 fiel sie durch ihre schweren Schäden ein.
Weitere Informationen:
Friedensmuseum Brücke von
Remagen e. V.
D 53424 Remagen am Rhein
Tel (+49 26 42) 2 18 63, 2 01 59, 4 28
93
Mobil: +49 171 480 77 89
Fax (+49 26 42) 2 01 27, 98 18 21
infos@bruecke-remagen.de
www.bruecke-remagen.de
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