Die größten Wasserfälle Deutschlands in Triberg zeigen
sich in einem einzigartigen Naturschauspiel. Zwischen den großen, mächtigen
Tannen stürzt sich die Gutach in den tiefsten freien Fall Deutschlands und ist
damit eines seiner schönsten Naturphänomene.
In sieben Kaskaden stürzt sich
die Gutach aus einer Höhe von 162 Metern über Felsen und Granitblöcke in die
Tiefe. Schon lange ehe man das Naturschauspiel sehen kann, hört man es. Der gut
ausgebaute ansteigende Weg an den Tribergern Wasserfälle entlang, führt durch
dichten Tannenwald, den die feuchte Luft hier noch würziger duften lässt als im
übrigen Schwarzwald. Dabei überquert man auf stabilen Holzbrücken mehrmals
wieder die Fälle. Mit tosendem
Donner, mit kristallglitzerndem Sprühen und wirbelndem Tanz bereitet die Natur
hier ein unnachahmliches Schauspiel.
Die Wasserfälle haben Triberg
bekannt gemacht - weltbekannt. Schon vor rund 200 Jahren waren "Deutschlands
höchste Wasserfälle" eine vielbesuchte Attraktion. Auf dem Weg entlang der
Gutach, die sich über insgesamt 7 Stufen seinen Weg ins Tal bahnt, findet man
überall handkolorierte Emailletafeln, auf denen spannendes und wissenswertes
rund um die Wasserfälle präsentiert wird. Naturkundliche Inhalte gehören ebenso
dazu wie Geschichten über wichtige Triberger Sehenswürdigkeiten. Diese
Info-Tafeln sind 2-sprachig - Deutsch und Englisch. Denn nicht wenige der Besucher kommen aus dem Ausland hierher - aus Übersee oder
Fernost - um das Schauspiel der Wasserfälle anzusehen. Übrigens: es tummeln sich
dort viele Eichhörnchen, die sich gern füttern lassen. Ebenso ist der
Tannenhäher dort recht oft zu sehen.
Im Winter sind die Wege aufgrund Vereisung teilweise gesperrt!
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Die Wasserfälle
hatten sich ursprünglich in der Gegend des Triberger Bahnhofes gebildet, wo
durch die "Kesselbergverwerfung" vor 200 Millionen Jahren "Rotliegendes" (Granit
und Porphyr) neben das Urgestein Granit verschoben wurde. Es entstand somit die
erste Fallstufe des Wasserfalls. Danach gruben sich die Wassermassen aus dem
Gletscher immer tiefer in den daneben liegenden Granit ein. Die Fälle wanderten
also rückwärts bis zum heutigen Platz. Die Wasserturbulenzen bewirken eine
messbare Ionisation der Luft, die bei Erkrankungen der Atemwege heilsam ist.
Triberg war 1884 die
erste Stadt mit elektrischer Straßenbeleuchtung, da hierfür die Wasserkraft der
Wasserfälle genutzt wurde. Auch heute noch wird durch die Kraft des zu Tal
stürzenden Wassers mit 2 Turbinen elektrische Energie erzeugt. Über eine halbe
Million Menschen besuchen jährlich dieses Naturschauspiel, um sich an den
stürzenden Wassermassen zu erfreuen - und auch der Gesundheit wegen.
Einen Höhepunkt bildet das große Feuerwerk mit elektrischer Beleuchtung der
Kaskaden Anfang August.
Falls Ihnen der
Wanderweg zu lang oder zu feucht sein sollte, gelangen Sie auch trockenen Fußes
und Hauptes über die B 500 zum Kopf der Fälle.
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